Vor ziemlich genau zehn Jahren habe ich den ersten Gemeindebrief-Text als Chorleiterin des Posaunenchores geschrieben.
Damals schrieb ich, dass ich nach meiner Rückkehr nach Schaumburg nicht damit gerechnet hätte, plötzlich die Leiterin des Posaunenchores in Meerbeck zu sein. Dass ich es auch zehn Jahre später noch sein würde, damit hätte ich nie gerechnet!
Ein bisschen mulmig war mir schon und ich schrieb damals, dass die Fußstapfen groß seien, in die ich hineintreten würde. Natürlich musste sich erst alles ein bisschen zurechtruckeln, bis es passte. Aber ich bin wirklich sehr stolz darauf, was wir als Chor gemeinsam erreicht haben. Neben unseren „Standardaufgaben“, wie die musikalische Begleitung der Gottesdienste, diakonische Einsätze usw. haben wir jedes Jahr mindestens zwei Konzerte gegeben, wir haben unsere Partnerschaft mit Schmiedeberg wiederbelebt, den Posaunenchor dort besucht, gemeinsam am Kirchentag teilgenommen und auch Gegenbesuche gehabt. Wir haben unsere Freundschaft mit den Posaunenchören der Moravian Church in Südafrika vertieft, waren zwei Mal dort und hatten ca. jedes
zweite Jahr Besuch einer Gruppe aus Südafrika. Wir waren beim Kirchentag in Bremen und Dresden und beim Posaunentag in Leipzig. Nachdem Jacqueline Schmidt (ehem. Peek) und ich uns in SachenJungbläserausbildung weitergebildet hatten, haben wir 2010 eine Jungbläserausbildung gestartet und konnten dadurch 9 neue Bläserinnen und Bläser dauerhaft für unseren Posaunenchor dazu gewinnen. Wir haben unser 100 jähriges Posaunenchorjubiläum mit einem tollen Konzert und Workshop von Richard Roblee und Abschlussgottesdienst mit mehr als 100 Bläsern aus ganz Schaumburg gefeiert. Mittlerweile haben wir einen Nachwuchschorleiter ausgebildet und Daniel Nickels unterstützt mich nun tatkräftig bei der Chorleitung als Vertreter.
Der Tod meines Vaters vor einem Jahr hat eine sehr tiefe Lücke auch im Posaunenchor hinterlassen. Aber wir sind alle noch mehr zusammengerückt, haben uns noch mehr gegenseitig gestützt und die Gemeinschaft verstärkt. Dies bedeutet mir sehr viel und gibt mir nach wie vor viel Kraft. Dafür bin ich sehr dankbar.
Wiebke Ostermeier